Return to Monkey Island test-video von PC Games

date : 2022-09-19 18:00:20
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Return to Monkey Island | REVIEW | Da scheiden sich die Geister(piraten) - Test ohne Spoiler!
Altmeister Ron Gilbert kehrt nach über 30 Jahren zu seiner legendären Piratensaga zurück: Return to Monkey Island soll an alte Tugenden anknüpfen und sich gleichzeitig frisch anfühlen - hat sich das lange Warten gelohnt? Im Test-Video klären wir so spoilerfrei wie möglich, ob das Adventure die hohen Erwartungen erfüllen kann, wo seine Schwächen liegen - und warum uns ein pixeliger Retro-Stil tatsächlich lieber gewesen wäre.
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Text des Videos

Damit hatte wohl kaum noch jemand gerechnet: Nach über 30 Jahren kehrt Ron Gilbert zu seiner
Kultigen Piratensaga zurück und serviert den Fans ein brandneues Monkey Island. Also
Ein klassisch-abgefahrenes Karibikabenteuer im Point & Click-Stil, das an viele alten Tugenden
Anknüpfen soll. Mit an Bord: Liebgewonnene Charaktere, vertraute Schauplätze, jede
Menge Geisterpiraten, Voodoo-Magie, verborgene Schätze, schlechte Manieren und natürlich unser
Aller Lieblingspirat Guybrush Threepwood ? also ein waschechtes Monkey Island. Aber:
Kommt es auch an die Originale ran? Kann es neue Akzente setzen? Und wie wirkt sich der
Kontroverse Grafikstil aus? Wir haben Return to Monkey Island zwei Mal durchgespielt und verraten
Euch hier so spoilerfrei wie möglich, warum das Adventure zwar die meisten Erwartungen erfüllt,
Aber nur selten darüber hinauswächst. Also schnappt euch Grog, Malzbier oder was immer
Ihr auch gerade zur Hand habt, lehnt euch zurück - es wird Zeit für Return to Monkey Island.
Das ganze Spiel ist um eine simple Grundidee gestrickt: Ein etwas gereifterer Guybrush
Startet einen neuen Anlauf, um ein für alle Mal das sagenumwobene Geheimnis von Monkey
Island zu entdecken - und liefert sich dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Erzfeind LeChuck.
An Nostalgie wird dabei nicht gespart, man verbringt zum Beispiel wieder viel Zeit auf Mêlée
Island, also der Hauptinsel aus dem allerersten Teil. Die hat sich im Laufe der Jahre natürlich
Verändert, zum Beispiel hat der Kartenzeichner Wally hier nun seinen Shop eröffnet,
Die Schrecklich Wichtigen Piraten mussten ihren Platz in der Scumm Bar räumen und auch in der Gouverneursvilla weht ein frischer Wind. Alles in allem ne nette Mischung aus alt und neu,
Als Fan fühlt man sich da glatt zuhause. Was wir aber vermisst haben, ist die Möglichkeit,
Endlich mal mehr von Melée Island zu sehen und auch mal ganz neue Bereiche der Insel
Zu erkunden ? leider wird daraus nix, denn das Spiel nimmt euch fast genauso
An die Leine wie vor 32 Jahren. Für uns definitiv eine verpasste Chance.
Später bereist ihr aber auch ganz neue Orte, zum Beispiel das eiskalte Nest
?Brrrr Muda? oder das tropische Scurvy Island. Das sind zwar willkommene Tapetenwechsel,
Aber auch hier sollte man nicht zu viel erwarten - denn letztendlich bieten auch diese neuen
Gebiete nur wenig zum Erkunden und Entdecken.
Stattdessen kehrt ihr oft an alte Schauplätze
Zurück, zum Beispiel treibt ihr euch häufiger auf LeChucks Schiff herum und
Auch die Startinsel wird mehrmals rausgekramt ? das ist zwar nicht direkt schlecht, etwas mehr
Abwechslung hätte es aber schon sein dürfen.
Auch in Sachen Humor ziehen die Entwickler
Nicht alle Register. Es gibt zwar massenhaft Gags, doch so richtige Knaller waren da für
Unseren Geschmack eher nicht dabei. Gerade die ersten drei Monkey Island-Spiele wirken
Im Vergleich einfach scharfzüngiger, schlagfertiger und treffsicherer.
Charmant ist das Ganze aber natürlich trotzdem geworden, auch dank der ausgezeichneten englischen
Sprecher - allen voran natürlich Dominic Armato als Guybrush, der schon seit 1997 zur
Festen Besetzung gehört. Deutsche Sprecher gibt?s allerdings nicht, ihr müsst also mit Untertiteln
Und deutschen Texten Vorlieb nehmen. Und das ist doch?n bisschen schade, schließlichh aben Teil 3, 4 und 5 schon gezeigt, dass Monkey Island auch auf Deutsch erstklassig klingen kann.
Bei den Puzzles erwartet euch ordentliche Adventure-Kost. Ihr führt ausführliche Dialoge,
Erhaltet mehrere Aufgaben auf einmal, bringt Hinweise und Tipps in Erfahrung. Was zu tun ist,
Wird nun in einer neuen Aufgabenliste erfasst, die ihr jederzeit einsehen könnt. Und natürlich
Wird wieder alles eingesackt, was nicht niet- und nagelfest

Voodoo-Zeugs, Fische, Dämonenpfeffer und vieles mehr kommen bei verschiedensten Puzzles zum
Einsatz, die sich ordentlich in die Handlung einfügen und auch nie zu knifflig geraten.
Ein bisschen Kritik gibt?s lediglich für ein paar Lösungen, die mehrfach zum Einsatz kommen,
Da stellt sich dann das Gefühl von Wiederholung ein. Außerdem müsst
Ihr manchmal in alte Räume zurückkehren, wo dann plötzlich neue Items rumliegen, ohne dass euch das irgendwer vorhersagt ? kommt zwar nicht oft vor, kann aber auch mal nerven.
Was wir aber richtig super finden: Wie schon in Monkey Island 2 gibt?s wieder zwei Schwierigkeitsgrade. Wir haben für diesen Test natürlich den harten Modus durchgespielt,
Der mehr und kniffligere Rätsel bietet als der Einsteigermodus. Falls ihr nicht sicher seid,
Raten wir euch definitiv zur schweren Variante. Und solltet ihr doch mal nicht weiterkommen,
Könnt ihr euch im Inventar nun ein Buch mit mehrstufigen Rätselhilfen anschauen.
Auch eine praktische Hotspot-Anzeige ist diesmal mit an Bord,
Langwieriges Screen-Absuchen wie in Thimbleweed Park fällt also flach.
Überhaupt spielt sich Return to Monkey Island einfach wesentlich moderner als die früheren
Teile. Das merkt man zum Beispiel gleich an Guybrushs Lauftempo. Schon normal ist unser Pirat
äußerst flott unterwegs, doch per Doppelklick rast er dann förmlich durch den Screen.
Und auch die Interaktion fällt nun etwas straffer aus. Aktionsverben wie in Thimbleweed Park findet
Ihr hier zum Beispiel nicht. Der linke Mausklick steht einfach für ?untersuchen? und der rechte
Für eine vorgeschriebene Aktion. Außerdem bekommt ihr Guybrushs Gedanken zu vielen
Hotspots gleich angezeigt ? dadurch ist oft schon vor dem Klicken klar, was er im Sinn hat.
Auch im Inventar wurde ausgemistet, wenn ihr hier einen Gegenstand auswählt, seht ihr nun
Gleich am Cursor, ob ihr etwas kombinieren könnt - zeitaufwändiges Rumprobieren fällt
Dadurch flach. Allerdings geht damit eben auch ein bisschen Charme der früheren Teile verloren,
Denn das Interface nimmt uns hier fast schon zu viel Denkarbeit ab.
Durch sein flottes Design kommt einem das Spiel vielleicht auch kürzer vor,
Als es tatsächlich ist. Je nachdem, wie lange man an einer Aufgabe knabbert, solltet ihr
Nämlich sieben bis zehn Stunden beschäftigt sein, zumindest auf dem schweren Modus. Echte Rätselprofis sind vielleicht schon schneller durch, doch für ein klassisches Adventure
Ist der Umfang trotzdem absolut ordentlich.
Etwas mehr Spielzeit könnt ihr übrigens noch
Mit den kleinen Quizkarten rauskitzeln, die zufällig in manchen Screens verteilt werden.
Wenn ihr sie einsammelt, werden die Dinger automatisch in eurem Rätselbuch eingeheftet.
Die Fragen sind zum Teil ganz schön knifflig und richten sich klar an Monkey-Island-Experten,
Sind aber nie verpflichtend ? man kann man sie also beantworten oder einfach links
Liegen lassen. Ne Auswirkung auf das eigentliche Spiel haben wir jedenfalls keine bemerkt.
Und auch das ist nett: Wer die Vorgänger nicht mehr parat hat, kann sich im Hauptmenü so ein
Fotoalbum anschauen, wo dann nochmal einige Erinnerungen aufgefrischt werden. Dazu noch
Ein kleiner Tipp, sobald ihr das Spiel durchgespielt habt: Schaut euch das Ding
Unbedingt nochmal an, nach dem Abspann wartet hier nämlich noch ein kleines Extra auf euch.
Nun zu dem Punkt, der schon vorab für massig Diskussionsstoff gesorgt hat: Der neue
2D-Grafikstil, der mit seinem kantig-schlichten Comic-Design eher an Spiele wie Tearaway erinnert; manche würden auch sagen, es schaut wie aus einem Kinderbuch aus. Ein eigenwilliger Look, mit sich
Manche Fans einfach nicht anfreunden wollen - schließlich hat das Design kaum noch was mit den
Vorgängern gemein. Auch viele Animationen wirken eher grob als

Natürlich sollten die Entwickler ihr Spiel ganz nach ihren Vorstellungen gestalten, anstatt sich
An irgendwelchen Fan-Wünschen entlangzuhangeln, die man dann ohnehin kaum erfüllen kann.
Ob einem das Ergebnis dann aber auch gefällt, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Wir
Finden: Die Grafik entfaltet zwar hier und da auch ihre ganz eigenen Stärken,
Doch ein liebevoll gepixelter Retro-Stil wäre uns tatsächlich deutlich lieber gewesen.
Zumindest an der Musikuntermalung dürften sich aber nur die wenigsten stören,
Denn die ist so gut geworden wie erwartet. Die originalen Komponisten sind wieder mit an Bord,
Darunter auch Michael Land, der schon seit dem ersten Teil für den Soundtrack zuständig ist. Die
Meisten Melodien kennen wir zwar schon aus den Vorgängerspielen und hier und da hätten wir uns
Auch mal etwas aufwändigere Tracks wie in Curse of Monkey Island gewünscht, aber unterm Strich
Ist das immer noch ein sehr stimmungsvoller Score, der gut zum Spielerlebnis passt.
Eine wichtige Frage, die uns schon seit der Ankündigung beschäftigt,
Betrifft die zeitliche Einordnung: Ron Gilbert hatte ja vorab versprochen, dass Return to Monkey
Island irgendwie an den zweiten Teil von 1991 anknüpfen sollte. Gleichzeitig sollen aber
Auch alle Nachfolger ? also Curse, Escape und Tales ? Teil der Lore bleiben. Wie reiht sich
Das Spiel also ein? Ist das nun ein Monkey Island 3b oder eher Monkey Island 6? Das zu beantworten,
Wäre tatsächlich ein dicker Spoiler, darum verraten wir nur so viel: Die Entwickler haben
Tatsächlich einen sympathischen Weg gefunden, um ihr Spiel so in die Serie zu quetschen, dass es am Ende halbwegs Sinn ergibt. Das heißt aber nicht, dass auch alles wirklich
Perfekt zusammenpasst. Kenner von Monkey Island 2 und Curse of Monkey Island dürften sich gerade
Anfangs über so manche Entscheidung wundern. Nach dem Durchspielen werden aber viele Dinge klarer,
Auch weil man spätestens hier merkt: Den Autoren geht es nicht nur darum, ein lustiges Piratenabenteuer zu erzählen. Es ist auch eine Geschichte, die vom Älterwerden,
Vom Erzählen selbst handelt. Das Finale ist auch deshalb ein Fall für sich:
Es ist nicht unbefriedigend, aber definitiv unkonventionell. Denn es trägt eindeutig die Handschrift von Ron Gilbert, der gerne mit Erzählstandards bricht und von einem ?Happy
End? seine ganz eigenen Vorstellungen hat. Das Ergebnis ist eine Geschmacksfrage und manche werden vielleicht enttäuscht sein ? uns hat's aber tatsächlich ganz gut gefallen.
Ist Return to Monkey Island also das lang erwartete Comeback, mit dem die Serie wieder
Zurück zu alter Stärken findet? Wir sagen: nein. Es ist einfach nur das, was die Entwickler vorab
Versprochen hatten: Ein absolutes sympathisches, klassisches Point-and-Click-Abenteuer, das sich
Auf alte Tugenden besinnt, aber deshalb nicht in der Vergangenheit hängen bleibt. Was Plot,
Gags und Schauplätze betrifft, haben die drei ersten Teile klar die Nase vorn,
Da hätte Terrible Toybox ruhig ein paar Schippen drauflegen können. Trotzdem macht das Abenteuer
Von vorn bis hinten Laune, es spielt sich rund und bis auf ein paar Wiederholungen sind die
Rätsel auch gut ausbalanciert, so dass man ordentlich was zu knobeln hat, ohne lange
Hängen zu bleiben. Eine gute Wertung ist also ohne Weiteres drin, doch eine uneingeschränkte
Empfehlung kann es hier nicht geben. Gerade beim Grafikstil scheiden sich die Piratengeister, denn da haben wir Monkey Island einfach schon deutlich schicker erlebt. Trotzdem
Raten wir jedem Fan, dem Spiel eine Chance zu geben, selbst wenn einem die Optik vielleicht
Nicht so passt ? ein

Von euch würden wir gerne wissen, was ihr über das Spiel denkt und ob ihr euch mit der neuen Grafik
Anfreunden könnt oder nicht. Falls ihr noch mehr Fragen zu Return to Monkey Island habt,
Gerne ab damit in den Kommentarbereich. Und wenn euch das Video gefallen hat, lasst uns bitte ein Kanalabo und ein Like da. Unseren Test, eine Komplettlösung, Retro-Kram,
Umfragen und noch mehr News zum neuen Monkey Island findet ihr wie immer auf www.pcgames.de.